Der 5. und aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahre 2017 bestätigt, dass über 15% der Bevölkerung in Armut leben (NRW 17%). Dies entspricht einer Zahl von ca. 12 Millionen Menschen. Allein 2,5 Millionen Kinder sind betroffen.
Arme Menschen sind kränker. Zahlreiche Studien und Expertisen belegen, dass nach Einführung der Zuzahlungen und Eigenleistungen im Gesundheitssystem von Einkommensarmut betroffene Menschen nicht, bzw. deutlich seltener den Arzt aufsuchen, insbesondere auch bei dringend behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Zudem können sie sich – aufgrund ihrer finanziellen Situation – notwendige Medikamente nicht besorgen.
Arme Menschen sterben früher. Die Mortalität (Sterberate) von Armut betroffener Menschen in unserer Gesellschaft ist deutlich erhöht. Es besteht ein Lebenserwartungsunterschied von 11 Jahren bei Männern und von 8 Jahren bei Frauen zwischen dem reichsten und dem ärmsten Viertel der deutschen Bevölkerung. 31% der von Armut betroffenen Männer erreichen nicht das 65. Lebensjahr. Armut bedeutet demnach nicht „nur“ geringere gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten, Armut bedeutet in einem der reichsten Länder der Erde früher sterben zu müssen. In diesem Kontext spielen strukturelle Gesundheitsversorgungsausschlüsse, -hindernisse und -defizite eine entscheidende Rolle, die von Entscheidungsträgern in unserer Gesellschaft leider viel zu häufig negiert und/oder bewusst ignoriert wird.
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wir fangen an. Nach dem sogenannten „modernen hippokratischen Eid“ haben alle Patientinnen und Patienten das Recht auf eine adäquate, nicht diskriminierende medizinische Behandlung, unabhängig von ihrem rechtlichen Status. Grundlage unseres ärztlichen Ethos ist der Dienst an notleidenden Menschen.
Wir helfen in Solingen in der Praxis ohne Grenzen, aber auch vor Ort, zu Hause. Suchen Sie den Kontakt zu uns. Damit Armut verhindert oder gelindert werden kann und durch Gesundheit die Möglichkeit besteht, ein etwas unbeschwerteres Leben zu führen. Kontaktieren sie uns (unter „Kontakt“), wir kommen auch zu Ihnen und überlegen zusammen Ihren persönlichen Weg aus Armut und zu Gesundheit.
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